
Wenn sich Menschen in großen Höhen aufhalten, stresst der damit einhergehende Sauerstoffmangel den gesamten menschlichen Organismus – also auch das Gehirn. Es kommt in Höhenlagen häufig zur akuten Bergkrankheit (AMS), die mit neurologischen Symptomen einher geht. Diese Symptome könnten im Zusammenhang mit neuro-axonaler Schädigung im Gehirn in Folge des Sauerstoffmangels stehen.
Da sich die neuro-axonale Schädigung im Serum durch die Veränderung der Neurofilament-Konzentration (sNfL) abschätzen lässt, haben wir gemeinsam mit der höhenmedizinischen Arbeitsgruppe um Professor Marc Berger Blutproben von 47 gesunden Bergsteiger*innen nach schnellem Aufstieg auf 4.559 m untersucht. Wir fanden, dass sich zwar sNfL als Indikator von neuro-axonaler Schädigung erhöht hatten und 62% der Studienpopulation unter AMS litten, allerdings sahen wir keinen Zusammenhang mit dem Auftreten oder dem Schweregrad der AMS. Beteiligt an dieser Studie war auch unsere Abteilung und insbesondere @GunnarTreff.